"Fata statt Vater" - Studie offenbart wie schlecht deutsche Kinder schreiben
Gepostet am 22 October, 2018
Christin Sachweh
Redaktion
Die "LDS-Methode", schon allein der Name klingt neuartig. Man kann so einiges mit dem Begriff assoziieren oder irgendwelche Vermutungen aufstellen, was er zu bedeuten hat. Die wenigsten aber würden ihn wohl mit Grundschulen in Verbindung bringen. Mit eben jenen hat er aber zu tun und steht aktuell, oder vielmehr schon seit Längerem sehr in der Kritik. Das Erlernen der Fähigkeit zu lesen durch Schreiben. Die meisten unter uns kennen das wohl noch als jeden einzelnen Buchstaben des Alphabets mehrfach zu schreiben, anschließen ganze Wörter und so weiter. Aber diese Methode folgt einem ganz anderen, eher weniger nachvollziehbarem Schema. Was genau die LDS-Methode ist, ihre Sinnhaftigkeit und die Resultate, zu all dem erfahrt ihr im Folgenden mehr.
Lesen durch Schreiben
Lesen durch Schreiben, das genau ist die Bedeutung des neu modernen Begriffs. Allein der Gedanke daran, dass man die Fähigkeit zu lesen durch eine darauf aufbauende Fähigkeit, nämlich die des Schreibens erlernt, klingt widersprüchlich. Wie soll man etwas richtig schreiben, wenn man nicht einmal richtig lesen kann? Das lässt für mich einige Fragen offen. Wer hat das durchdacht? Richtig schreiben kann man, wie ich es gelernt habe erst dadurch, dass man lesen kann. Und andersherum ist es das Gleiche. Doch hilft die LDS-Methode wirklich oder gibt es berechtigte Zweifel.
Fibel-Unterricht
Zu meiner Zeit war lesen die Grundlage für alles weitere. Grundlage dafür ist erst einmal das Alphabet, jeder einzelne Buchstabe, wie man ihn schreibt und auch, wie man ihn ausspricht. Erst dann kann man Wörter annähernd fehlerfrei schreiben. Erst wenn man weiß, wie genau die Buchstaben aneinandergereiht werden müssen. Gleichzeitig erlernt man hier, die Fähigkeit zu lesen. Für mich der einzig richtige Weg, doch was sich das Schulministerium wieder Tolles ausgedacht hat und was es sich bei der LDS-Methode gedacht hat, ist zwar nachvollziehbar, aber unüberlegt. Wie genau das Lernen jetzt ablaufen soll, erfahrt ihr jetzt.
Lieber beim Altbewährten bleiben?
Bei der LDS-Methode läuft alles anders. Die Kinder sollen durch Hören schreiben lernen. Aber da die Kinder nicht wie früher einzelne, wichtige Wörter mehrfach abschreiben, damit sie wissen wie es richtig geht, kommt es vermehrt zu skurrilen Schreibweisen. Aus Wörtern wie Hund wird dann plötzlich Hunt. Das passiert, wenn Kinder schreiben auf Grundlage des Wortlauts lernen. Besonders lustige Wörter entstehen wahrscheinlich bei Lehrern mit besonders forscher Stimme.
Die einzig logische Reihenfolge
Ginge es nach mir, wäre diese Methode niemals auch nur ausprobiert worden. Die einzig logische Abfolge einem Kind das Lesen und Schreiben beizubringen ist und bleibt meiner Meinung nach der Fibel-Unterricht. Man bringt den Kindern das Alphabet bei, jeder einzelne Buchstabe wird mehrfach abgeschrieben. Darauf aufbauend dann das gleiche mit ganzen Wörtern, Vorteil dabei ist, die Kinder schreiben sie von Beginn an richtig. Gleichzeitig lernen sie dabei auch das Lesen. Im besten Falle können sie es aber bereits, nachdem sie das Alphabet richtig können und wissen, wie jeder Buchstabe ausgesprochen wird. Können sie all das ist das Schreiben von ganzen Sätzen auch nicht mehr unmöglich zu erlernen. Die LDS-Methode birgt für mich eigentlich nur Fragen und ist äußerst verwirrend, sie bringt die Reihenfolge des Lernens meiner Meinung nach durcheinander.