Spinnen im Haus: Experte erklärt, warum man Spinnen nicht töten sollte

Gepostet am 18 October, 2018

Florian Kalhoff

Redaktion

"Ihh da ist eine Spinne, töte sie!" hört man immer wieder. Der Ekel oder sogar die Angst vor Spinnen ist weit verbreitet, aber ist sie überhaupt begründet? Spinnen sind Lebewesen, jedes Lebewesen hat eigentlich ein Recht zu existieren und leben zu dürfen. Bei Spinnen spalten sich allerdings die Gemüter. So ziemlich jeder möchte sie nach Möglichkeit nicht im Haus oder generell in seiner Nähe wissen. Doch es gibt einige Fakten über Spinnen, welche viele wahrscheinlich gar nicht wissen. Fakten die diese Lebewesen eigentlich von einer ganz anderen Seite als gruselig, gefährlich oder ekelig dastehen lassen. Anstatt einfach immer jede Spinne im Haus zu töten, solltet ihr euch lieber mal mit diesen Fakten befassen. Vielleicht ändert es ja sogar eure Einstellung gegenüber Spinnen. Sind es wirklich nur nutzlose und bei vielen angsterregende Lebewesen oder haben sie doch ein gutes Recht zu existieren?

Welche Spinnen leben eigentlich wirklich in unserer Klimazone?

Viele haben Angst vor Spinnen. Aber wieso? In Deutschland beispielsweise braucht man keine existente Art zu fürchten. Keine hier lebende Spinnenart kann einem Menschen zu einer Gefahr werden. In unseren Häusern findet man hauptsächlich die Spinnennetzspinne und die Kellerspinne. Beides zwei völlig ungefährliche Arten. Dies stellten kürzlich Wissenschaftler bei einer Studie fest, in welcher sie 50 Häuser auf Spinnen untersuchten. Also warum ein Lebewesen töten, wenn es für einen keine Gefahr darstellt? Nur weil ihr Erscheinungsbild nicht einem Hundewelpen entspricht?

Warum man Spinnen gerade nicht töten sollte.

Entomologen - Wissenschaftler auf dem Gebiet der Insektenforschung raten sogar dazu Spinnen nicht zu töten. Dafür gibt es mehrere Gründe. Man beendet nicht nur das Dasein eines unschuldigen Lebewesens, sondern schadet gleichzeitig auch dem Ökosystem. Spinnen sind nämlich tatsächlich erfolgreiche und nützliche Jäger im eigenen Haus. Dem Menschen selbst können die wenigsten Arten gefährlich werden, aber jeglichen anderen Insekten. Insekten, welche zum Beispiel Krankheiten übertragen. Man tötet also Lebewesen, welche zum Großteil ungefährlich sind, aber dafür sorgen, dass sich Krankheiten wie zum Beispiel Malaria weniger stark verbreiten können.

Arachnophobie.

Arachnophobie, die Angst vor Spinnen. Eine anerkannte Krankheit. Natürlich kann man nicht verlangen, dass sich solche Personen mit ihren Untermietern abfinden müssen. Leidet man an dieser Art von Phobie, ist es wahrscheinlich undenkbar eine Spinne leben zu lassen. Aber nicht jeder, der laut schreit "Ihh da ist eine Spinne, töte sie!", leider gleich unter dieser Krankheit. Betrachtet man den wirklichen Nutzen unserer Hausspinnen und leidet nicht unter einer Arachnophobie, kann man jedoch einfach mal versuchen sich mit den Mitbewohnern abzufinden. Man hat ein Leben weniger auf dem Gewissen und gleichzeitig noch ein Insekt als nützlichen Insektenjäger zuhause. Ein Mückenstich hatte jeder schon mal, es juckt und ist einfach nervig. Spinnen können dabei sehr hilfreich sein, denn einen Spinnenbiss hatten wohl die Wenigsten. Also dann doch lieber eine harmlose Spinne, dessen Zähne meistens nicht einmal in der Lage sind durch die menschliche Haut zu dringen, als einen blutsaugenden Krankheitsüberträger im Haus, oder?

Kommentare: