Opel-Fahrer rast mit 696 km/ h in Blitzer

Gepostet am 28 October, 2018

Wiebke Grotensohn

Redaktion

696 km/h, das würde jeder von Autos faszinierte Mann liebend gerne auch einmal auf dem Tacho stehen haben. Aber sicher nicht auf dem Zahlungsbescheid, wenn man dabei geblitzt wurde. In einer 50er Zone. Einen Rekord für die schnellste Autofahrt auf offener Straße hätte er dann noch obendrauf. Autos, welche annähernd 500 km/h fahren existieren ja bereits. Aktuell belegt der Hennessey Venom F5, mit theoretischen 484 km/h Höchstgeschwindigkeit Platz 1. im Ranking. Jedes Auto im Ranking ist allerdings ein Supersport-Auto, welche gerne mal bis zu 2,6 Millionen Euro kosten. Dazu zählt zumindest der Bugatti Chiron. Ein wenig herumschrauben und die 600 km/h sind ohne TÜV bestimmt möglich, aber 696 km/h mit einem Opel? Kann das wirklich sein? Opel ist ja nicht unbedingt bekannt für Autos mit vergleichbarer Leistung. Ihr werdet überrascht sein.

Tatort Belgien

Bild: Facebook/Perles rares de Belgique

Unglaublich, aber wahr. In Belgien kam es im Oktober 2010 zu genau dem beschriebenen Vorfall. Aber eben nicht mit einem Bugatti Chiron oder Hennessey Venom F5, sondern mit einem unscheinbaren Opel Astra. Seit 1898 stellt die deutsche Kultmarke Opel Autos her. Bisher aber sicherlich keins mit einer Höchstgeschwindigkeit von fast 700 km/h. Erst recht nicht einen stinknormalen Astra. Für Supersportautos ist Opel beim besten Willen nicht bekannt, aber trotzdem hat es ein Belgier geschafft in einem Astra mit satten 646 km/h zu viel geblitzt zu werden.

Fehlerhafter Blitzer oder begnadeter Tuner?

Eines kann man mit Sicherheit sagen, solche Geschwindigkeiten kann, egal welche Variante des Opel-Astra, ab Werk nicht erreichen. Diese liegt nämlich bei maximal 235 km/h. Also bleiben zwei Fragen offen, fährt bald jeder einen von ihm getunten Astra oder liegt einfach ein Fehler vor. Die Polizei hielt es jedenfalls für so realistisch, dass sie dem Mann einen Bußgeldbescheid über saftige 6597 € zukommen ließen. Geschockt war der Fahrer sowieso, ob gerechtfertigt oder nicht.

Auf den Supersport-Astra wird man wohl noch warten müssen

Zu schnell war der Astra-Fahrer tatsächlich unterwegs, aber nicht in dem Ausmaß. Da es mit ein wenig Verstand und Realitätsnähe, konnte man sich bestimmt schon denken, dass irgendwas bei diesem Vorfall nicht stimmen konnte. Ist auch Tatsache. Die Polizei klärte inzwischen auf, dass es an den Einstellungen der Radarfalle lag. Lediglich mehr als 10 km/h war der Fahrer zu schnell. Aus einer zweistelligen Geschwindigkeit machte die Radarfalle schlichtweg eine dreistellige. Spült ja auch mehr Geld in die Staatskasse. Zahlen musste er den ursprünglichen Betrag natürlich nicht. Im Nachhinein eine ganz lustige Geschichte und definitiv einen Bilderrahmen wert, aber für den Verwaltungsfachangestellten eher peinlich, zu glauben, dass sich der Vorfall wirklich so ereignet hat.

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