Soldaten üben im falschen Wald: Maschinengewehr-Schüsse überraschen Bewohner

Gepostet am 31 October, 2018

Florian Kalhoff

Redaktion

Stellt euch einmal vor, ihr schlaft seelenruhig, plötzlich hört man überall nur Schüsse. In eurer eigentlich ruhigen Ortschaft schallen nachts auf einmal Kommandos durch den Wald. Wahrscheinlich schreckt jeder auf und fühlt sich direkt in ein Kriegsgebiet versetzt. Das Ganze ist nicht nur reine Fiktion, sondern tatsächlich passiert, nämlich in Steinau an der Straße. Bewohner des Stadtteils Marjoß machten am eigenen Leibe die Erfahrung, von Schüssen geweckt zu werden.

Maschinengewehrsalven im ruhigen Waldrand

Das konnte wohl kaum jemand der sonst ruhigen Stadt, Steinau an der Straße (Main-Kinzig-Kreis), fassen als es am Montag gegen 22:50 Uhr plötzlich zu lauten Maschinengewehrsalven kam. Vom Krach der Waffen und lauten Manöver Kommandos geweckt, wie in einem Kriegsgebiet. Bewohner informierten sofort die Polizei, da es bisher nie zu einem solchen Vorfall kam.

Polizei musste ausrücken

Die total verschreckten, ahnungslosen und verängstigten Bewohner wussten nicht im geringsten, was gerade in ihrem sonst so ruhigen Ort am Waldrand geschah. Aus diesem Grund informierten viele Bewohne unverzüglich die Polizei, mit den Bedenken es geschieht gerade etwas Schreckliches in dem Wald.

Durchsuchung des Waldstücks unter Hochdruck

Nach Eintreffen der Beamten wurde direkt der komplette Wald abgesucht. Unter Hochdruck durchsuchten sie jeden Winkel des Waldes, bis sie plötzlich auf die Verantwortlichen trafen. Grund für das "nächtliche Erwachen in einem Kriegsgebiet" waren sechs niederländische Soldaten.

Was trieb sie dort hin?

Beim Aufeinander treffen der Beamten und der Soldaten, welche sich sofort als niederländische Soldaten bekannt gaben und gaben an, gerade ein Manöver zu üben, klärte sich das Ganze schnell auf. Sie haben sich schlichtweg im Waldgebiet geirrt.

Truppenübungsplatz nur knapp verfehlt

Lediglich 32 Kilometer Luftlinie entfernt von Steinau an der Straße befindet sich ein Truppenübungsplatz. Das wahrscheinlich eigentliche Ziel der Soldaten, um ihre Übung durchzuführen. Sie verwechselten wohl den Wald mit dem naheliegenden Truppenübungsplatz in Hammelburg.

Ergebnis der Untersuchung des Waldes

Laut der Aussage eines Polizeisprechers, handelte es sich wohl um eine Übung, an der mehr als nur die angetroffenen sechs Soldaten beteiligt waren. Die Polizei überprüfte jeden Soldaten genau. Keiner verfügte über eine Genehmigung, um eine Übung in diesem Waldstück durchzuführen. Mehr als die angetroffenen Soldaten konnten jedoch nicht ausfindig gemacht werden. Aufgabe der Polizei ist es nun, weitere Ermittlungsschritte einzuleiten, ob die Soldaten überhaupt über irgendeine Art Genehmigung verfügten, ob eine Übung auf deutschen Boden durchzuführen. Noch ist allerdings unklar, wie viele Soldaten überhaupt Teil dieser illegalen Übung waren und warum diese dort übten. Dies wird aktuell jedoch untersucht.

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