Polizeieinsatz: 15-Jähriger bietet Mitschüler bei Ebay an
Gepostet am 26 December, 2018
Mobbing hat hier eine ganz neue Dimension angenommen! Ein 15-Jähriger erstellt einen Ebay Account und bietet seinen 14-Jährigen Mitschüler an - zum Verkauf! Was seinen Worten nachzufolgen lediglich ein "Scherz aus purer Langeweile" gewesen sein soll, endete nun mit dem Besuch der Polizei und einem Durchsuchungsbefehl. Bereits im Frühjahr soll eine Ebay Nutzerin die Anzeige bei der Polizei gemeldet haben.
"Fehleinkauf", "Produkt leider aus China", "minderwertig und mies stinkend". So lautete die "Produktbeschreibung" der Anzeige, die sogar mit einem Foto versehen war. Laut der Münchner Abendzeitung belief sich die Verhandlungsbasis auf 100.000€. Die Aktion schien der Höhepunkt einer Reihe von Mobbingattacken gewesen zu sein.
Die Polizei tat ihre Arbeit und stattete dem Ebay-Verkäufer einen Besuch ab. Mit dabei, ein Durchsuchungsbefehl. Ein ziemlicher Schock musste es für den 15-Jährigen und dessen Eltern gewesen sein, als plötzlich Beamte, die für Menschenhandel und Prostitution zuständig sind (Einheit K35), vor der Tür standen. Die Begründung schien ganz einfach: Man konnte nicht mit Sicherheit ein Verbrechen ausschließen.
"Ich hab mir nur einen Scherz erlaubt", so der 15-Jährige aus München.
So schnell kann ein "Scherz" nach hinten losgehen. Nicht nur das Smartphone des Jungen musste dran glauben. Eine hölzerne Waffe, "Soft-Nunchaku" genannt, wurde ebenfalls konfisziert. Der Jugendliche versicherte den Beamten, dass er vor lauter Langeweile nur einen kleinen Streich spielen wollte. Neben des Besitzes des "Soft-Nunchaku" muss er sich nun auch wegen Verleumdung und Beleidigung verantworten und wird mit einer Anzeige rechnen dürfen.
Die Aktion an sich ist schon absolut traurig, unangebracht und unverständlich. Die Hintergrundgeschichte setzt aber tatsächlich noch eines drauf. Laut der Münchner "Abendzeitung" sollen die Beiden Jugendlichen Freunde sein. Nicht nur auf dieselbe Schule gehen die Beiden, sie wohnen sogar in derselben Straße. Es soll nicht das erste Mal gewesen sein, dass der 15-Jährige seinen Mitschüler hänselt. Mit seinen Mobbingattacken habe er den 14-Jährigen schon vor der Anzeige regelmäßig tyrannisiert.