Schrecklicher Fund in der Karibik: Taucher entdecken „Geisternetz“
Gepostet am 20 January, 2019
Marius Knickberg
Redaktion
Vor der Küste der Kaimaninseln fanden Taucher nun ein riesiges, verlassenes Fischernetz. Was auf den ersten Blick wie ein harmloser Fund klingt, stellt sich leider als nicht ganz so harmlos heraus. In dem Netz sollen hunderte tote Fische und auch Haie verfangen gewesen sein. Vor allem für Tierschützer ein Stich ins Herz. Das Netz soll schon seit Monaten "unterwegs" sein.
Laut Angaben eines der Taucher, waren die Tiere zum Teil extrem verwest. Es sei unmöglich zu wissen, zu welcher Art sie gehörten. Außerdem hielten die Taucher rund um den 27-jährigen Dominick Martin-Mayes, das Netz zuerst für einen Baumstamm. Anschließend schwammen die jungen Männer näher heran und erkannten, dass es sich um ein Fischernetz voll toter Tiere handelte, das erzählten sie der Zeitung "The Independent".
Dominick, der auch als Tauchlehrer fungiert, forderte seinen Freund auf zu ihm ins Wasser zu springen, wo sie mithilfe von Messern das Netz aufschnitten. Leider waren die meisten gefangenen Fische bereits tot. Dominicks Meinung nach sei das Netz schon mehr als hundert Meilen herumgetrieben.
Auch der stellvertretende Direktor des Umweltministeriums, Tim Austin, unterstrich gegenüber der Cayman Compass die Aussage des Tauchers. Sobald es ihnen möglich ist, das Netz zu finden, werde man dagegen angehen. Schließlich müsse man den tödlichen Geisterfischfang ein Ende bereiten. Auch, dass es im Riff landet, möchte man verhindern.
Martin Mayes, einer der jungen Männer, die den Fund machten, schätzte das Netz auf jeweils 15 Meter Breite und Tiefe. Unter anderem fanden sie Eimer, Seile, Flaschen, ein langes Kabel. Sogar ein Baum soll sich im Netz befunden haben. Ein Hai und ein paar Fische schafften es mithilfe der Freunde lebend aus dem Netz befreit zu werden.
Leider war es den Männern aufgrund der starken Strömungen nicht möglich, noch länger unter Wasser zu bleiben und sich mit dem Netz zu befassen. Hinzu kommt, dass es ein durchaus gefährliches Unterfangen war überhaupt etwas zu tun, denn es könnte passieren, dass man sich selbst im Netz verfängt.
Einmal drinnen, kommt man nie wieder raus und ertrinkt, warnt Martin Mayes. Versuche das Netz aus dem Wasser zu ziehen endeten fruchtlos. Weiter hält er es für äußerst unwahrscheinlich, dass die Behörden das Netz finden werden.
Zwar sollte man nie die Hoffnung aufgeben, jedoch sei das Netz lediglich ein kleines Objekt in einem riesen großen Ozean.