Tempolimit und Spritpreise um mehr als 50 Cent teurer: Nächster Preisschock für Autofahrer
Gepostet am 27 January, 2019
Ein erneuter Schlag ins Gesicht für alle Autofahrer. Eine höhere Spritsteuer, ein Tempolimit und eine E-Auto-Quote - damit liebäugelt eine Regierungskommission. Als Grund dafür wurde der Klimaschutz genannt. Die oben genannten Änderungen sollen in Kombination mit anderen Instrumenten den Treibhausgas-Ausstoß in den nächsten 11 Jahren um fast die Hälfte reduzieren.
Ein Tempolimit auf Autobahnen, eine verpflichtende Quote für E-Autos und höhere Steuern auf Benzin und Diesel. Diese Änderungen lässt sich die Verkehrskommission der Bundesregierung durch den Kopf gehen. Ab dem Jahr 2023 sollen die Spritpreise für Benzin und Diesel um ganze drei Cent pro Liter ansteigen.
Doch das ist noch nicht alles. In jedem weiteren Jahr kommt zusätzlich ein weiterer Cent im Vergleich zu Vorjahr drauf. Das bedeutet: 2023 - 3 Cent mehr. 2024 - vier Cent mehr. 2025 - fünf Cent mehr. Bis zum Jahre 2030 zahlt man dann für einen Liter Sprit ganze 52 Cent mehr.
Das Tempolimit sieht ebenfalls strikte Änderungen vor. Auf Autobahnen soll nur noch 130 km/h gefahren werden, auf Landstraßen sogar nur 80 km/h, so die Pläne der Kommission. Auch die Kfz-Steuer von Dieseln und Benzinern soll ausgerichtet werden. Für Dieselfahrer soll das Steuerprivileg ebenfalls wegfallen.
Elektro-Autos und Plug-in-Hybride soll es bis zum Jahr 2023 auf eine Quote von 25 Prozent schaffen, bis 2030 sollen es sogar ganze 50 Prozent werden. Lastwagenfahrer werden auch auf CO2-Ausstoß geprüft. Bei sauberen Trucks darf sich der Fahrer auf bis zu drei Viertel weniger Maut Gebühren freuen. Für Radfahrer und Fußgänger sollen die Straßen, vor allem in Städten, umgebaut und damit gestärkt werden.
Auch das System des Autokaufes soll komplett um gewürfelt werden. Rabatte und Zuschläge je nach Schadstoffaustoß des Wagens sollen den Kauf von Umweltfreundlichen Autos attraktiver machen. Auch für das Parken werden Änderungen vorgesehen. Falschparker sollen in Zukunft noch mehr Buße zahlen, auch Anwohner Parkgebühren sollen erhöht werden.
Das alles sei jedoch noch lange nicht in festen Tüchern, so Verkehrsminister Scheuer (CSU). Es handle sich um Gedankenspiele der Kommission, die als Orientierung für das Einsparen von Kohlendioxid (CO2) dienen soll.
FDP-Verkehrsexperte Oliver Luksic steht dem Ganzen skeptisch gegenüber und warnt vor ähnliche Eskalationen wie in Frankreich, durch die "Gelbwesten". Auch, dass die Klimaziele überhaupt erreicht werden, sei eher unwahrscheinlich. Oliver Krischer, Grünen-Vize-Fraktionschef, sagte dagegen, dass Deutschland in die richtige Richtung denkt.