Postbote unterschlägt 900 Sendungen in Brandenburg

Gepostet am 27 January, 2019

Wiebke Grotensohn

Redaktion

Ein unglaublicher Fall ereignete sich nun in Brandenburg an der Havel. Ein Bote der Post hat 900 Pakete nicht ausgeliefert und stattdessen gehortet. Wahnsinnige Haufen an Pakete fanden die Ermittler in zwei verschiedenen Orten. Ob "Otto", "Bonprix", "Amazon" oder "Zalando", es sei von allem was dabei. Das skurrile: Der 35-jährige hätte wohl einfach so weitergemacht.

Dem Wahnsinn setzte nun eine aufmerksame Frau einem Ende. Die Dame machte nämlich am Montag (21.Januar) eine unglaubliche Entdeckung. Massenweise Pakete fand sie in einem Schuppen, allesamt über den Lieferservice "Hermes" versandt. Die Ermittler gingen der Sache sofort auf dem Grund.

Foto: Polizei

Groß war dann die Verwunderung, als man bei "Hermes" nachfragte. Dort hatte man schon seit einiger Zeit einen der Mitarbeiter etwas genauer im Blick. Grund: Unregelmäßigkeiten. Bis dazu fehlte jedoch ein handfester Beweis. Den lieferten nun die Ermittler in Form von fast tausend nicht zugestellen Paketen im Besitz des Mannes.

Im Havelland fand die Polizei die größere Ladung. Zirka 800 Pakete häuften sich in einem Bungalow zusammen. Das Motiv des Mannes, der Schuhe, Hosen, Hemden, Röcke und vieles mehr nicht zugestellt und stattdessen gelagert hatte, bleibt bis zu diesem Zeitpunkt noch ungewiss. Der 35-Jährige sitzt aktuell noch in Untersuchungshaft.

Verschiedene Theorien gehen durch die Runde. Zum einen könnte er die Sachen aufbewahrt haben, um diese später zu verkaufen, oder aber, er wollte schlichtweg nicht arbeiten - was vielleicht auch mit dem Konsum von Drogen zu tun haben könnte, die die Ermittler im Wagen des Täters fanden.

Foto: Polizei

Claudia Schanz, Sprecherin von Hermes Deutschland, meldete sich auch schon zu Wort. "Nur weil einer von 10.000 Paketfahrern in Deutschland nun im Visier der Ermittler steht, bedeutet das nicht, dass der Rest einen einwandfreien Job macht."

"Das Handeln des betroffenen Fahrers wird selbstverständlich Konsequenzen mit sich ziehen, sofern sich der Verdacht bestätigt. Jeder einzelne dieser Fälle ist natürlich einer zu viel", so Claudia Schanz weiter. Unklar ist bislang, was nun mit den Paketen geschieht.

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