Forscher: Mehr als 25 Stunden Arbeit in der Woche sind schlecht fürs Gehirn

Gepostet am 19 February, 2019

Julia Schaal

Redaktion

Wer vierzig, oder sogar schon mal sechzig Stunden Wochen im Büro auf dem Buckel hat, der weiß wie anstrengend und nervig so etwas sein kann. Die Laune ist dann total im Keller, wenn man von 30-Stunden-Wochen hört, die in Schweden aktuell getestet wird. Was wir nun durch eine Studie der Universität von Melbourne macht unsere harte Arbeitswoche nur noch schlimmer.

Das Forscherteam fand nämlich heraus, dass durch eine Drei-Tage-Woche das Gehirn am funktionsähigsten ist und damit die beste Arbeit leistet. Aber Achtung: Diese Neuigkeit betrifft nur Leute, die schon über 40 Jahre alt sind. Denn die 3.000 Männer und die 3.500 Frauen, die in Australien getestet wurden, waren alle über 40.

Symbolbild (Istock)

Arbeitsgewohnheiten und Intelligenz wurden von den Wissenschaftlern begutachtet. Heraus kam, dass in den ersten 25 Stunden die geistige Fähigkeit konstant zunahm. Danach herrschte Flaute. Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, die Erinnerung, das Lernen, das Problemlösen oder die Kreativität ließen deutlich nach.

Rein rechnerisch versteht sich also, dass Teilzeitarbeit perfekt ist, um unsere geistigen Fähigkeiten frisch zu halten. Das Ergebnis ist effiziente und gute Arbeit. So sieht das übrigens auch Colin McKenzie, einer der Autoren der Studie und Professor an der Keio Universität in Japan. Zwischen den Resultaten der beiden Geschlechter stellte man übrigens keine nennenswerten Unterschiede fest.

Symbolbild (Istock)

Doch nicht nur das. Wer mehr als 25 Stunden die Woche arbeitet, der schadet sogar seinem Gehirn. Durch zu lange und anstrengende Arbeitstage leidet man unter physischen und psychischen Stress. Das wiederum führt dazu, dass Gehirnzellen beschädigt werden. Selbst ein Arbeitsloser hat bessere geistige Fähigkeiten, als jemand, der 40 bis 60 Stunden die Woche schafft, so Professor McKenzie weiter.

Der Wissenschaftler betont jedoch erneut, dass dies nur für über 40-jährige Menschen gilt. Jüngere Leute kommen nämlich besser mit dem Arbeitsstress klar, weshalb lange Arbeitsstunden weniger schädlich für sie sind. Laut McKenzie erholt sich das Gehirn eines jungen Menschen deutlich schneller und ist auch belastbarer, wenn es um Stress geht.

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