Im Jahre 1934 wurde die ehemalige Militärs Festung auf der Insel Alcatraz in ein Hochsicherheitsgefängnis umgewandelt. Ziel war es, den Schwerverbrechern - vorwiegend aus den USA - das Leben regelrecht zur Hölle zu machen. Folter und Misshandlungen sollen dort zum Alltag gehört haben und ans Fliehen dachte man meist gar nicht, da dort hinter den Mauern in den Pazifikströmungen der Tod wartete.
Der Name Al Capone sagt bestimmt den meisten von euch etwas. Der bekannte Mafiaboss, über den es auch zahlreiche Filme gibt, war nur einer der vielen Schwerverbrecher, die im Alcatraz Gefängnis saßen. Die Zustände der Zellen und des gesamten Gefängnisses sollen ein Albtraum für jeden Insassen gewesen sein.

Die Brüder John und Clarence Anglin saßen, ebenso wie ihr Mittäter Frank Morris, wegen Bankraubes auch im besagten Gefängnis. Die Männer planten lange Zeit ihre Flucht. Mit Löffeln, die sie aus der Küche stahlen, kratzten die Männer Löcher in ihre Zellen. Auch für die Flucht über den Pazifik hatte sie eine Idee - ein aus Regenmänteln gebasteltes Schlauchboot.
Was aus den drei Männern wurde, war unklar. Man hörte nie wieder etwas von ihnen und fand zwar keine Leichen, doch im Jahre 1979 wurden die drei schließlich offiziell für Tod erklärt. Im selben Jahr erschien übrigens der Film "Flucht aus Alcatraz" mit Clint Eastwood in der Hauptrolle. Im Film wird die Flucht der drei Männer nachgestellt.

Nun kam jedoch ein Brief an die Öffentlichkeit, den das FBI bereits im Jahre 2013 erhielt. Geschrieben soll er von John Anglin sein, der zum Zeitpunkt des Briefes bereits 83 Jahre alt war. Zwar sei sein Bruder Clarence schon 2011 verstorben und ihr Komplize Frank Morris sogar 2005, aber sie haben es an dieser Nacht alle gerade so geschafft, so Anglin in seinem Brief.
Der 83-Jährige litt 2013 an Krebs und bot den Behörden für ein Jahr ins Gefängnis zu gehen, sollte er im Gegenzug eine Krebsbehandlung erhalten. Er lebe aktuell in Südkalifornien. Zwar wurde bisher bestätigt, dass der Brief auf DNA und Fingerabdrücke untersucht wurde, die Ergebnisse jedoch nicht "eindeutig" waren. Fakt ist: Die Akte bleibt geöffnet.