Klar, in jeder Ehe gibt es mal Streit. Es gibt stressige und nervige Phasen, die man nach einer Weile wieder in den Griff bekommt - oftmals zumindest. Bei den Applegates aus Birmingham (England) schien das jedoch nicht der Fall gewesen zu sein. Dort hing der Haussegen nämlich so schief, dass Malcom Applegate die Flucht ergriff.

Wer jetzt denkt, ich hätte mit dem Wort "Flucht" total übertrieben, der irrt sich aber sowas von gewaltig. Es handelte sich nämlich nicht um einen kurzen Abstecher in eine Bar oder einem Spaziergang, um einen klaren Kopf zu bekommen, nein. Der Landschaftsgärtner, heute 62, packte seine Taschen und verschwand in den Wald. Wo er für fünf Jahre einfach untertauchte.
Das Ganze begann mit dem Gejammer seiner Frau. Diese fand, dass Malcolm zu viel arbeitete und verlangte, dass er ein wenig kürzer treten solle. Das gefiel dem Landschaftsgärtner ganz und gar nicht. Als er schließlich genug vom Gemecker seiner Frau hatte, fasste er einen Entschluss und verschwand.

Bei "Emmaus", einer britischen Obdachlosen-Hilfsorganisation, erzählt der Mann von seiner Erfahrung. Seine "Flucht" dauerte insgesamt sogar sage und schreibe zehn Jahre. Nachdem Malcom Applegate die ersten fünf im Wald verbrachte, machte er noch einen weiteren "Abstecher", für weitere fünf Jahre, in einer Emmaus-Unterkunft.
Ein ganzes Jahrzehnt später schien ihm dann aber doch genug zu sein. Der 62-Jährige kehrte wieder nach Hause zurück. Über seine Frau verliert der Mann keine Worte, unbekannt ist auch, was mit ihr passiert ist. Immerhin hat Malcolm noch seine Schwester, mit der er sich super versteht.