Berliner Umweltschützer fordert Pfandsystem für Zigaretten
Gepostet am 30 June, 2019
Christin Sachweh
Redaktion
Es gibt mittlerweile verschiedene Arten, um die Umwelt zu schützen. Ein Berliner versucht nun seine neue Idee umzusetzen. Der 49-jährige Stephan von Orlow aus der deutschen Hauptstadt fordert nämlich Pfandsystem für Zigaretten. Genau genommen, für die Zigaretten-Stummel! Die Reste der Zigaretten, die überall auf den Straßen verteilt sind, nehmen die meisten heutzutage kaum noch wahr. Grund genug für den Berliner, den Zigaretten den Kampf anzusagen.
Der 49-jährige Berliner setzt sich schon seit Jahren für die Umwelt ein. Ein Dorn im Auge ist besonders der herumliegende Müll. Richtig aufgefallen ist ihm dieser bei einem Spaziergang mit seiner Tochter. Es war unmöglich die Übeltäter ausfindig zu machen, also dachten Vater und Tochter lange über eine andere Lösung nach. Das Ergebnis: "Aufheben".
Quelle: istockphoto.com (Symbolbild)
Die Idee ist recht simple und dennoch effektiv. Bei der Initiative "Aufheben" geht es nämlich wirklich - wie der Name bereits sagt - einfach nur ums Aufheben. Bis zu drei Müllstücke soll man täglich aufheben und zum nächsten Mülleimer bringen. Auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen. Was auf den ersten Blick vielleicht nicht besonders groß klingt, sieht schon ganz anders aus, wenn mehrere mitmachen.
Je mehr mitmachen, desto effektiver die Initiative
Eins der größten Probleme sind, laut von Orlow, die Zigarettenstummel. Bei rund 200 Millionen Zigaretten, die täglich in Deutschland geraucht werden, ist dies wohl auch keine so große Überraschung. Die meisten dieser Zigarettenstummel landen letztendlich auf den Straßen. Was vermutlich auch daran liegt, dass man keine andere Möglichkeit hat die Zigarette auszumachen, wenn gerade kein Mülleimer in der Nähe ist.
Quelle: istockphoto.com (Symbolbild)
Wer jetzt denkt, dass der Berliner etwas gegen Raucher hat, der täuscht sich. Stephan von Orlow versteht einfach nicht, wieso es niemanden etwas ausmacht, dass Raucher ihre Zigarettenstummel einfach auf die Straße werfen. Schließlich sind in solchen Stummeln etliche Giftstoffe enthalten, die unser Grundwasser ruinieren. Für ihn ist die einzige Lösung ein Pfandsystem für Zigaretten.
So soll es gehen ...
Der Berliner hat klare Vorstellungen. Pro Zigarette sollen Raucher künftig 20 Cent Pfand zahlen - das soll den Druck zur Abgabe der Zigarettenabfälle größer machen. Zu jeder gekauften Schachtel Zigaretten, soll es einen Taschenaschenbecher geben, in dem man dann die Abfälle sammelt und wieder abgibt. Das soll dazu führen, dass die Stummel ordentlich entsorgt werden.
Quelle: istockphoto.com (Symbolbild)
Obwohl die Petition, die von Orlow für seine Idee startete, bereits unglaublich viel Zuspruch bekam und tausende Leute unterschrieben haben, bleibt abzuwarten, ob der Plan realisierbar ist. Der Berliner ist sich bewusst, dass dies den Rauchern nicht gefallen wird, im Grunde vergleicht er die Aktion aber mit Pfandflaschen. Schließlich bekomme man sein Geld wieder.