Mann auf Intensivstation! Angeblicher Gaga-Notruf war ein ernster Notfall

Gepostet am 30 June, 2019

Sarah Wenzel

Redaktion

Vor wenigen Tagen berichteten wir über einen etwas sonderbaren und wohl auch skurrilen Fall. Eine Mutter wählte den Notruf, nachdem der Sohn sich weigerte zu duschen und auch den ganzen Tag nicht mit seinen Eltern sprach. Was hier auf den ersten Blick nach einem Gaga-Notruf klang, entpuppte sich nun doch als durchaus ernster Notfall. Denn: Beim 19-Jährigen hatte tatsächlich Lebensgefahr bestanden.

Es klang wie ein Scherz einer äußerst verzweifelter Mutter, als der Notruf einging. „Mein Sohn will nicht duschen und spricht auch weder mit mir noch mit seinem Vater.“ Nach diesem Notruf bei der Feuerwehr sprangen die Mitarbeiter am 14. Mai zu einem Einsatz in Steglitz bei Berlin. Mittlerweile stellte sich jedoch heraus, dass der junge Mann krank sei und er zum Zeitpunkt des Notrufes tatsächlich unter Lebensgefahr stand.

Quelle: istockphoto.com (Symbolbild)

Der junge Mann leidet an einer Schilddrüsenüberfunktion und wird auf der Intensivstation behandelt. Für den Notruf-Mitarbeiter, der den Anruf der verzweifelten Mutter am 14. Mai entgegennahm, werden wohl rechtliche Konsequenzen folgen. Laut eines hochrangigen Feuerwehrmannes, soll der Umgang mit der Frau absolut nicht akzeptabel gewesen sein. Er bezeichnete diesen sogar als „unter aller Sau″. Der Fall wird nun von den zuständigen Behörden geprüft.

Der Notruf habe nicht so geklungen, als wurde es um Leben und Tod gehen. Trotzdem machten sich zwei Rettungssanitäter auf dem Weg zur Wohnung in Steglitz und untersuchten den Patienten. Mitgenommen wurde der 19-Jährige jedoch nicht. Was sich als Fehler entpuppte.

Quelle: istockphoto.com (Symbolbild)

Die besorgte Mutter ließ nämlich nicht locker – Gott sei Dank – und meldete sich am nächsten Tag beim sozial-psychiatrischen Dienst. Dieses Mal wurde der junge Mann mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, wo er aufgrund einer Schilddrüsenüberfunktion sofort auf die Intensivstation gebracht wurde. Dort liegt er nun übrigens schon seit über einer Woche.

Die Berliner Feuerwehr entschuldigte sich mittlerweile und drückte großes Bedauern aus. Nachdem die Familie Beschwerde eingereicht hat, wird nun auch intern ermittelt.

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