Ärzte retten Mann mit Dosenbier das Leben

Gepostet am 27 August, 2019

Marius Knickberg

Redaktion

Das ist wohl eine der ungewöhnlichsten Behandlungsmethoden überhaupt. Ein 48-jähriger Mann wurde in Vietnam ins Krankenhaus eingeliefert. Statt einer Infusion oder Medikamenten verordneten die Ärzte ein ungewöhnliches Gegenmittel: Dosenbier - mit Erfolg.

Der Mann wurde ins Krankenhaus der vietnamesichen Stadt Quang Tri eingeliefert - mit einer schweren Alkoholvergiftung. Darüber berichtet die Tageszeitung „Tuoi Tre“. Offenbar hatte er große Mengen Methanol zu sich genommen - mutmaßlich durch gepanschten Schnaps.

Ein Mann liegt in einem Krankenhausbett. (Symbolbild - www.iStock.com)

In südostasiatischen Ländern kommt es immer wieder vor, dass Menschen nach dem Verzehr von gepanschten Getränken schwer erkranken oder sterben. Methanol entsteht beim Destillieren. Wenn die Leber den Körper nach dem Verzehr dann entgiftet, entsteht unter anderem Ameisensäure, die die Nerven schädigen kann. Das kann unter anderem zur Erblindung oder sogar zum Tod führen.

Vor diesem Schicksal retteten die Ärzte ihren Patienten in diesem Fall. Die Mediziner im Krankenhaus von „Tuoi Tre“ griffen zu einer ungewöhnlichen Behandlungsmethode und flößten dem Mann nach und nach 15 Dosen Bier ein. Dabei machten sie sich einen bestimmten Trick zu Nutze.

Fünf Getränkedosen aufeinander getürmt. (Symbolbild - www.iStock.com)

Sie gaben dem Körper dadurch Ethanol, also „normalen“ Alkohol und beschäftigten die Leber dadurch anderweitig. Diese baute also nicht das Methanol ab und die giftigen Abfallstoffe wurden nicht produziert. Das Methanol wurde stattdessen nach und nach über den Urin und die Atmung ausgeschieden.

15 Stunden lang verabreichten die Ärzte den Patienten also nach und nach den Gerstensaft - jede Stunde eine Dose. Mit Erfolg: Nach dem letzten Schluck konnte der Mann die Klinik wieder verlassen. Er trug keine Schäden davon - dank der unkonventionellen Behandlung mit Dosenbier.

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